Am Freitag, den 04. Mai 2018, fand auf dem Gelände des Sportplatzes Winden ein Pressegespräch zwischen Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz, Landespolizeidirektor Mag. Martin Huber sowie dem Bürgermeister von Winden Abg.z.NR Erwin Preiner statt. Zentrales Thema ist die Radfahrprüfung für die Schülerinnen und Schüler der Volksschulen.
Seit vielen Jahren wird die Prüfung meist im Frühsommer in den Schulen von der Exekutive des Landes durchgeführt. Vergangenes Jahr wurden im Burgenland 2.383 Radfahrausweise ausgestellt. Bereits vor der eigentlichen Radfahrprüfung arbeiten Behörde und Schulleitung eng zusammen, wenn es etwa um die fachliche Beratung bei der Auswahl und Festlegung der erforderlichen Strecken oder auch Absicherung dieser geht. Doch überprüft wird nicht nur das eigene Können bei der Benützung des Fahrrades, sondern auch das korrekte und vorschriftsmäßige Anlegen der Sicherheitsausrüstung. Polizeidirektor Huber dazu: „Der Fahrradhelm sowie dessen korrekter Sitz am Kopf des Kindes gehört ebenso zur Ausrüstung, wie eine vollständige Fahrradbeleuchtung samt Reflektoren. Wichtig ist auch, dass das Fahrrad insgesamt, und dazu gehören besonders Reifen und Bremsen, einen fahrtüchtigen Zustand macht und es somit zumutbar ist, dass ein Kind dieses benützt.“
Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz ist der Meinung, dass die jährliche Radfahrprüfung schon institutionalisiert und ein Fixpunkt im Lehrplan der 4. Klasse Volksschule ist. „Die Kinder freuen sich bereits im Vorfeld darauf, denn schließlich ist es das erste Fortbewegungsmittel, mit welchem sie im Straßenverkehr alleine unterwegs sein dürfen“, so der Pädagoge. Wichtig sei aber auch, und hier stimmen alle Teilnehmer der Pressekonferenz zu, dass die Eltern ihren Kindern als Vorbild dienen, und das Fahrrad ebenso häufig benützen. Oftmals sei der Weg von der Haustür in die Volksschule kein besonders weiter und gerade da würde sich die Benützung des Fahrrades anbieten, wie Zitz weiter ausführt. Landespolizeidirektor Huber ergänzt, dass dies auch die Ansammlung von sogenannten Elterntaxis vor den Schulen reduzieren und die Sicherheit für alle Beteiligten erhöhen würde.
Bürgermeister Erwin Preiner erklärt, dass Winden eine Gemeinde sei, wo das Fahrrad von allen Generationen tagtäglich genützt wird. Das liege aber nicht nur an den gut ausgebauten Radfahrwegen: „Im Seewinkel ist es für Menschen natürlich einfacher, zum Fahrrad als zum Auto zu greifen, in der Stadt ist dies für Kinder weitaus gefährlicher. Wenn ein Schulkind allerdings häufig bemerkt, dass die eigenen Eltern selbst für kürzere Wegstrecken als zwei Kilometer zum Autoschlüssel anstatt Fahrradhelm greifen, dann fehlt irgendwann auch die Kindesmotivation. Daher hier auch meine Bitte, dass man sich mehr Zeit nimmt, um das gemeinsame Radfahren mit dem eigenen Kind zu ermöglichen.“
Die freiwillige Radfahrprüfung wird in Winden im Rahmen der Safety-Tour des burgenländischen Zivilschutzverbandes durchgeführt. Diese findet heuer bereits zum 19. Mal österreichweit in den Bundesländern statt und soll Kinder und Jugendliche über die Sicherheit im Haushalt und Straßenverkehr sowie bei Benützung des Computers aufklären. In Winden nehmen 12 Schulklassen mit über 200 Kindern teil. Die Tour erstreckt sich über fünf Vorbewerbe sowie ein Landesfinale im Burgenland. 2018 nehmen auch fünf ausländische Schulen teil.