Kunst und Gestaltung/Technik und Design

„Kunst und Gestaltung“ ist mehr als eine bloße Disziplin; sie ist Schlüssel zur Entschlüsselung der visuellen Sprache, die unsere Welt durchzieht.

Unsere Kinder sind von einem schier endlosen Strom von Bildern umgeben – sei es in Sozialen Medien, auf Bildschirmen oder Werbetafeln – die Fähigkeit, diese Bilder zu lesen und zu verstehen, wird zu einer essenziellen Kompetenz. Das Fach „Kunst und Gestaltung“ bietet seit jeher eine umfassende Auseinandersetzung mit visueller Kommunikation an. Gleichzeitig strebt der Fachbereich danach, das unglaubliche kreative Potential, das in unseren Schülerinnen und Schülern schlummert, sichtbar zu machen und einer breiteren Schulöffentlichkeit im Rahmen von Wettbewerben und Ausstellungen zu präsentieren.

Diese Disziplin geht über Förderung von Kreativität, einfache künstlerische Praxis sowie bildende Kunst, Kenntnis der Kunstgeschichte und gestaltete Umwelt hinaus; sie ermöglicht eine strukturierte Annäherung an die Welt der Bilder. Die Schülerinnen und Schüler werden zu aufmerksamen BetrachterInnen geschult, die verstehen, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Dennoch erfährt das Fach, welches als einziges tiefgehend die Auseinandersetzung mit Bildern ermöglicht, bedauerlicherweise eine geringe Wertschätzung, wird mitunter belächelt und ist manchmal auch von Stundenkürzungen betroffen.

Das Fach „Technik und Design“ wird ähnlich wie „Kunst und Gestaltung“ in seinem Stellenwert im Fächerkanon unterschätzt. Es ist an der Zeit, das Ansehen von Technik und Design zu überdenken, da es weder in der Vergangenheit noch heute lediglich als „Bastel- und Handarbeitsfach" abgetan werden kann.

Durch die Einführung des neuen Lehrplans, der die längst überfällige Integration digitaler Medien vorsieht, hat sich „Technik und Design“ zu einem integralen Bestandteil moderner Bildung entwickelt. Insbesondere kreative Kompetenzen können durch forschendes, handlungs- und erlebnisorientiertes Lernen erlangt werden. Durch gendersensible Unterrichtsmodelle könnte „Technik und Design“ auch die atypische Bildungs- und Berufswahl fördern. Die Erweiterung des Fachs auf den digitalen Bereich bietet Schülerinnen und Schülern die Chance, nicht nur kreatives Denken und handwerkliches Können zu fördern, sondern auch entscheidende Problemlösungskompetenzen zu entwickeln, die in der modernen Arbeitswelt von unschätzbarem Wert sind. Es ist von großer Bedeutung, sie nicht nur in der Gestaltung physischer Objekte zu befähigen, sondern auch in der Entwicklung digitaler Produkte und Lösungen zu schulen, um sie optimal auf die Anforderungen einer sich ständig wandelnden Welt vorzubereiten.

Die Zusammenführung des technischen und textilen Bereichs bringt für Lehrende zusätzliche Aufgaben mit sich. Viele von ihnen haben sich ausschließlich auf eines der Fächer spezialisiert und müssen nun neben dem Erwerb von Techniken in einem der beiden Bereiche auch ihre digitalen Kompetenzen ausbauen. Dies erfordert nicht nur eine Erweiterung ihres fachlichen Know-hows, sondern auch die Anpassung ihrer Unterrichtsmethoden, um die Schülerinnen und Schüler effektiv in die digitale Welt einzuführen. Wir als Fachbereich möchten die Kolleginnen und Kollegen aktiv unterstützen, damit der neue Lehrplan nicht als Last, sondern als Chance für die Entwicklung des Fachs betrachtet wird.

Im Fachbereich für Kunst und Gestaltung/Technik und Design werden diverse Herausforderungen gemeinsam erörtert, diskutiert und an die Kollegenschaft weitergegeben.

Die Sicherstellung der Unterrichtsqualität bleibt eine zentrale Verantwortung der Schulaufsicht, die durch die engagierte Unterstützung des Fachbereichs gewährleistet wird. In Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen an der Basis werden die aktualisierten Lehrpläne sowie Neuerungen im Bereich und Ausstattungsfragen gründlich analysiert und reflektiert. Hierbei werden auftretende Probleme erörtert und erfolgreiche Praxisbeispiele und hilfreiche Unterlagen auf einer Plattform (Fachdidaktik - Werken verschränkt - Home (lms.at)) gesammelt, um den fortlaufenden Wandel des Unterrichtsprozesses effektiv zu begleiten und zu fördern.

MMMag.a Christina Clementi


Kunst und Gestaltung/Technik und Design

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christina.clementi(at)bildung-bgld.gv.at