Etwa eine Million erwachsene ÖsterreicherInnen verfügen in den Bereichen Lesen und Schreiben nur über mangelhafte Kenntnissen, die nicht ausreichen, um den Anforderungen unserer Gesellschaft zu entsprechen.
Um die Öffentlichkeit über diese nach wie vor tabuisierte Thematik zu informieren und Menschen, die Probleme beim Lesen, Schreiben und Rechnen haben, zu ermutigen, etwas dagegen zu tun, schicken die Burgenländischen Volkshochschulen anlässlich des Weltalphabetisierungstages Anfang Septem-ber Bücher auf Reise.
„Wir schicken Bücher auf Reisen!“ Schau vorbei und pflück dir ein Buch!
- Unter diesem Motto wurden am Dienstag, den 8. September 2015, von 10.00 - 13.00 Uhr in Eisenstadt und am Mittwoch, den 9. September 2015, von 9.00 - 13.00 Uhr in Oberwart Bücher an öffentlichen Stellen „freigelassen“ bzw. „auf die Reise geschickt“.
Jedes Buch bekommt eine Identifikationsnummer, anhand der man unter www.bookcrossers.at nachschauen kann, wo ein „gefundenes“ und „mitgenommenes“ Buch schon überall war. Man kann auch selbst einen Eintrag zu diesem Buch machen, damit andere BookCrosser wissen, wo sich das Buch derzeit befindet. Nachdem man das Buch gelesen hat, sollte man es wieder frei lassen: in einem Lokal, in der Bahn, in einer Telefonzelle, … - also irgendwo, wo es von neuen LeserInnen wieder gefunden werden kann.
„Burgenländische Volkshochschulen machen gemeinsam mit dem Österreichischen Buchklub der Jugend auf die Bedeutung des Lesens aufmerksam!“
Gut lesen und schreiben zu können, ist in einer schriftbasierten Gesellschaft eine immer wichtiger werdende Basiskompetenz. Dabei ist vor allem das Lesen der Schlüssel zu zahlreichen Aktivitäten, Erkenntnissen und sozialen Beziehungen in Beruf und Alltag. Ohne Lesekompetenz können viele Bereiche des Lebens nicht oder nur ungenügend erschlossen werden. Lesen hilft bei der Orientierung in der Welt, leistet einen wichtigen Beitrag zur Entfaltung der Persönlichkeit und ist ein zentrales In-strument für den Erwerb von Bildung. Auch im schulischen Kontext gilt Lesen als Schlüsselkompe-tenz, indem es den Zugang zu den meisten Inhalten aller Fächer und ein lebenslanges Lernen in der Wissensgesellschaft ermöglicht.
Landesschulrat für Burgenland unterstützt diese Aktion
Die Leseförderung ist ein Schwerpunkt den sich der Amtsführende Präsident des Landesschulrates Mag. Heinz Josef Zitz gesetz hat. Im Mai wurde gemein-sam mit LH Hans Niessl und LR Helmut Bieler im OHO in Oberwart ein burgen-ländisches Lesebuch für Volksschulkinder präsentiert. Das Buch ist in der edition lex liszt 12 erschienen und wurde in Form einer Lesung mit Spiel & Spaß mit den AutorInnen des Buches und SchülerInnen der Volksschule Oberwart vorgestellt.
„Lesen ab 6. Im Lesenetz“ ist Teil einer Leseinitiative des Landesschulrats für Burgenland zur Förderung der Lesekompetenz. Da SchülerInnen, die nur unzu-reichend sinnerfassend lesen können, Gefahr laufen, in ihrer weiteren Schul- und Berufskarriere erheblich beeinträchtigt zu werden, ist die Steigerung der Lesekompetenz burgenländischer SchülerInnen ein wichtiges Anliegen der bildungspolitischen Verantwortlichen im Land Burgenland.