Die BHAK/BHAS Eisenstadt war Schauplatz zweier Filmvorführungen von Schülerinnen und Schülern. Das Projekt „Einblick FILTERLOS“ des Produzenten Hans Ponsold gibt Jugendlichen die Möglichkeit, Filme unter professioneller Aufsicht und Mithilfe zu drehen. Zur Vorstellung geladen waren neben Schuldirektorin Mag.a Johanna Dorner-Resch, Bildungsdirektor Mag. Heinz Josef Zitz sowie dem Projekterfinder und Produzenten Hans Ponsold, auch die Menschenrechtsbeauftragte der Stadt Wien DIin Shams Asadi sowie der Direktor des österreichischen Filminstituts Mag. Roland Teichmann.
Mehr als 150 Schülerinnen und Schüler nahmen an der Filmvorführung teil. Gezeigt wurden die Filme „Wenn das wahr ist“ sowie „SCARed“. Erstgenannter Film handelt von einer Liebesbeziehung zweier junger Menschen, die mit einer vermeintlichen Vergewaltigung endet. Im Laufe der folgenden Szenen und bis zum Ende stellt sich heraus, dass der Verlauf der Geschichte ein gänzlich anderer war.
Im Film „SCARed“ eskaliert der Streit eines Ehepaares so stark, dass tödliche Schüsse fallen. Geistesgegenwärtig rettet die Nachbarin die junge Tochter des Paares und bringt sie rechtzeitig in Sicherheit. Gezeichnet vom Ereignis aus der Vergangenheit wächst das Mädchen heran, möchte sich anfangs die Traumatisierung allerdings nicht eingestehen. Erst als ihr die persönlichen Probleme bewusst werden, sucht sie den Kontakt zu ihrer Pflegemutter.
Bildungsdirektor Mag. Zitz ist beeindruckt von der Leistung der Jugendlichen: „Regisseur zu sein bedeutet nicht nur Interesse an einem Thema zu haben und dieses ganzheitlich betrachten zu wollen, sondern man muss auch technisches Verständnis für Kamera, Schnitt und Filmtechnik haben. Die Leistung der jungen Akteurinnen und Akteure vor und hinter der Kamera ist grandios. Es zeigt auch sehr deutlich, dass Jugendliche Interesse an Themen haben, die einerseits sehr ernst und leider aktuell sind, aber andererseits auch sehr aufwühlend.“
„Menschenrechte betreffen uns alle und daher hat jede Einzelne und jeder Einzelne die Aufgabe, diese zu jeder Zeit zu wahren. Mobbing in der Schule und im Alltag dürfen keinen Platz einnehmen und dafür müssen wir sorgen“, so die Menschenrechtsbeauftragte DIin Asali.
Zwischen den gezeigten Filmen interviewten die Schülerinnen und Schüler auch den Ideengeber und Produzenten Hans Ponsold: „Mit diesem Projekt wollte ich die Frage beantworten: Was heißt es jugendlich zu sein? Und die Antwort können nur junge Menschen liefern. Mit diesen beiden Filmen wurde eindrucksvoll gezeigt, wie hervorragend die Akteurinnen und Akteure unterschiedlicher Altersgruppen zusammenarbeiten können.“
BHAK-/BHAS-Direktorin Mag.a Dorner-Resch war ebenfalls sehr angetan von der filmischen Leistung: „Wir alle durften eine beeindruckende Leistung bewundern und einen authentischen Einblick in die Lebenswelt junger Erwachsener erhalten - besonders positiv empfand ich, dass es den Jugendlichen trotz der konfliktreichen, teilweise traumatischen Ereignisse gelungen ist, sich selbst Hilfe zu holen oder eigene Lösungen zu finden, sodass ein „gutes Ende“ möglich war.“