Der ROBERTA-Cup in den burgenländischen Mittelschulen fand 2024 bereits zum 8. Mal statt. Thema in diesem Jahr war der „Weltraum“. Besonders erfreulich bei diesem Wettbewerb ist, dass er sich immer größerer Beliebtheit erfreut: In diesem Schuljahr kämpften bereits 17 Mittelschulen mit insgesamt 258 Schülerinnen der siebenten Schulstufe um die Trophäe, das sind gut 30 Prozent mehr Teilnehmerinnen als noch im Jahr zuvor.
„Das Ziel des ROBERTA-Cups ist ganz klar: Mädchen empowern und nachhaltig für technische, handwerkliche oder wissenschaftliche Berufe begeistern, damit sie eine Ausbildung in einem MINT-Beruf wählen“, sagte Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf beim Landesfinale in Neutal mit Bernd Hochwarter von der Bildungsdirektion Burgenland, Isabell Semmelweis-Valenta von MonA-Net und dem Geschäftsführer des BUZ, Christian Vlasich. „Wer sich für Technik interessiert, muss in diesem Interesse gefördert werden. Guter Verdienst, ausgezeichnete Jobchancen und langfristige Karrieren: Das alles bieten Berufe im Bereich der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Wer heute in einen MINT-Beruf einsteigt, hat beste Job-Aussichten. Frauen in der Technik sind gefragt“, betonte Eisenkopf. Im burgenländischen Landesfinale 2024 setzte sich das Theresianum Eisenstadt vor der Sportmittelschule Oberschützen und der Mittelschule in Lockenhaus durch.
Die Idee hinter dem ROBERTA-Cup: Das Fraunhofer-Institut und LEGO entwickelten einen Baukasten, mit dem Schülerinnen lernen, einen Roboter – die „ROBERTA“ - zu konzipieren, zu bauen und zu programmieren. Der Cup startet mit Workshops und Schulwettbewerben, mit entsprechendem Equipment, Baukästen und Fachleuten. Jedes Team besteht aus drei Schülerinnen und baut eine „ROBERTA“. Das BUZ Neutal – welches das erstes ROBERTA-Zentrum Österreichs ist - führt den Cup in Kooperation mit MonA-Net und der Bildungsdirektion Burgenland an den teilnehmenden Mittelschulen durch. Finanziert wird die Challenge vom Referat für Frauenangelegenheiten der Burgenländischen Landesregierung.
Der Bau und die Verwendung von Robotern vereinen in einer idealen Weise viele Elemente technischen Wissens - von der Informatik bis zur Mechatronik. Christian Vlasich, Geschäftsführer des BUZ-Neutal, erklärte: „Das sind sehr wichtige Themen. Die Begleitung, Sensibilisierung und Orientierung in diesem Bereich kann nicht früh genung gemacht werden.“ Im Nord-, Mittel- und Südburgenland wird in den teilnehmenden Mittelschulen jeweils ein Regionalsieger ermittelt. Diese drei Regionalsieger matchen sich schließlich im spannenden Landesfinale um den burgenländischen Gesamtsieg. „Aus Sicht der Bildungsdirektion ist die hohe Teilnehmerinnenzahl erfreulich, weil sich Mädchen mit technischen Berufen beschäftigen“, erklärte Bernd Hochwarter von der Bildungsdirektion Burgenland. Isabell Semmelweis-Valenta von MonA-Net unterstrich: „Wir brauchen gute Facharbeiterinnen und Expertinnen, die im Job in gemischten Teams arbeiten können.“
Initiativen des Landes Burgenland im MINT-Bereich sollen Mädchen und junge Frauen dazu ermutigen, den Schritt in einen MINT-Beruf zu wagen und einen frauenuntypischen Beruf zu erlernen. Mit Aktionen wie der „Mach MINT-Homepage“ und den „Mach MINT-Workshops“, dem „Girls Day Mini“ oder auch dem Forscherinnentag für Mädchen im Alter von neun bis elf Jahre sollen klassische Rollenbilder in der Berufswahl aufgebrochen werden.
Fotos und Text: Bgld. Landesmedienservice