Die Schule zu einer „Wohlfühlzone“ werden zu lassen, welche sowohl die psychosoziale Gesundheit der SchülerInnen als auch ihre Lernmotivation fördert: An diesem Ziel orientiert sich das vor drei Jahren von der Pädagogischen Hochschule Burgenland in Kooperation mit der Bildungsdirektion ins Leben gerufene Pilotprojekt „Schulklima 4.0 – Schlüssel zur Prävention“. 19 Schulen aus ganz Burgenland sind daran beteiligt. Im Mittelpunkt stehen die Arbeit an einem einheitlichen Verständnis von psychosozialer Gesundheit und (Cyber)Mobbing sowie die Gestaltung eines standortspezifischen Präventionsprogramms. Bei einem Treffen in Eisenstadt wurden in Anwesenheit von Landesrätin Daniela Winkler Zwischenergebnisse des Vorhabens erörtert, das im Rahmen der Initiative „Wohlfühlzone Schule“ vom Fonds Gesundes Österreich gefördert wird.
Vor ziemlich genau drei Jahren habe die Private Pädagogische Hochschule zur Auftaktveranstaltung des Projekts „Schulklima 4.0 – Schlüssel zur Prävention“ geladen, erinnerte sich Landesrätin Winkler: „Das war der Startschuss für einen standortspezifischen Schulentwicklungsprozess, von Volks- über Mittel- bis hin zu allgemeinbildenden und berufsbildenden höheren Schulen.“
„Das klare Ziel war bzw. ist Strategien und Maßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen, die wirksame psychosoziale Gesundheitsförderung und Prävention von Gewalt und (Cyber-)Mobbing an der Schule sicherstellen. Bei der heutigen Veranstaltung erhalten wir einen Einblick in die individuellen Schulentwicklungsprozesse. Wir wollen in diesem Rahmen zugleich das großartige und außerordentliche Engagement der Schulen zu diesem so wichtigen Thema entsprechend würdigen und wir wollen sie heute vor den Vorhang bitten“, betonte Winkler.
„Junge Menschen durchleben in ihrer Schulzeit besonders prägende Entwicklungsphasen, in denen sie mitunter von mehreren Seiten Schutz brauchen. Das beginnt im Elternhaus, setzt sich in der Schule fort und betrifft natürlich auch die Freizeitgestaltung und das gesamte Umfeld. Dieses Projekt konzentriert sich darauf, eine wirksame psychosoziale Gesundheitsförderung und Prävention von Gewalt und (Cyber)Mobbing an der Schule sicherzustellen“, so Winkler.
„Die Förderung psychosozialer Gesundheit und die Prävention von Gewalt sind zentrale Grundlagen in der Gestaltung eines sicheren und lernförderlichen Umfelds an Schulen und zugleich Voraussetzung für die gelingende Aneignung von Bildung“, erläuterte die Rektorin der PPH Burgenland, Mag.a Dr.in Sabine Weisz.
„Das Projekt ‚Schulklima 4.0 – Schlüssel zur Prävention‘ unterstützt dies, indem an den einzelnen Schulen, begleitet durch SchulentwicklungsberaterInnen, spezifische Professionalisierungsangebote zur strukturellen Verankerung am Standort zur Verfügung gestellt werden. Dies bewirkt eine nachhaltige Implementierung von präventiven Maßnahmen an allen teilnehmenden Schulen“, so Weisz.
„Die Entwicklungsprozesse an den Schulstandorten ermöglichen den Aufbau eines standortspezifischen Präventionsprogramms, das in den Schulalltag eingebettet ist“, beschrieb MMag. Florian Wallner, Leiter des Zentrums für Gewalt- und Mobbingprävention und Persönlichkeitsbildung, das Pilotprojekt. An den Schulen werde hierbei auf bereits etablierten Maßnahmen und vorhandenen Kompetenzen aufgebaut.
„Das ermöglicht die Entwicklung von Konzepten, die genau auf den Standort abgestimmt sind. Diese Konzepte umfassen beispielsweise die Sensibilisierung für Gewaltdynamiken, die Förderung sozialen und emotionalen Lernens und der Partizipation, klare und fürsorgliche Grenzziehungen sowie konstruktive Konfliktbewältigung, Vorgehensweisen zur Beurteilung von Mobbingverdachtsfällen und auch die Erarbeitung von Interventionsstrategien“, erläuterte Wallner.
Foto und Text: Bgld. Landesmedienservice