Eisenstadt, 23. April 2014. - Das traditionsreiche Familienunternehmen „bständig“ setzt auf Ausbildung im eigenen Betrieb: Die Firma – mit 31 Filialen im Burgenland, Wien und Niederösterreich – sucht 20 Lehrlinge in der Ostregion. Die Jugendlichen erlernen in Zukunft den Beruf des/der Einzelhandelskaufmann/frau und werden die Berufsschule in Eisenstadt besuchen, erklärten Mag. Katharina Bständig-Clementschitsch, Klubobmann Christian Illedits und Landesschulratspräsident Mag. Heinz-Josef Zitz heute im Rahmen einer Pressekonferenz in der Eisenstädter Filiale der Firma „bständig“. Bewerbungen sind ab sorfort bei der Firma bständig möglich – detaillierte Infos finden Interessierte auf www.bstaendig.at – Start der Ausbildung ist im Herbst 2015.
In der Firma bständig hat die Lehrlingsausbildung einen hohen Stellenwert, so Mag. Katharina Bständig- Clementschitsch: „Wir haben schon in der Vergangenheit laufend Lehrling ausgebildet und wollen unsere Lehrlinge auch nach der Ausbildung im Betrieb halten. Vier unserer ehemaligen Auszubildenden leiten mittlerweile eine bständig-Filiale.“ Die Berufsschule werden die neuen Lehrlinge deshalb in Eisenstadt besuchen, weil hier ein 8-wöchiger Berufsschulblock möglich ist: „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass dieses System für die Lehrlinge besser ist. In anderen Schulen müssen sie einmal wöchentlich die Schulbank drücken – es stärkt auch das Zusammengehörigkeitsgefühl, wenn die Lehrlinge 8 Wochen am Stück gemeinsam im Internat in Eisenstadt sind. Diese Lösung ist für alle Beteiligten am besten.“
Solche Initiativen der Wirtschaft im Bereich der Lehrlingsausbildung werden seitens der Politik und des Landesschulrates zu 100 Prozent unterstützt und gemeinsame Lösungen für die Unternehmen erarbeitet, so Klubobmann Christian Illedits: „Leider beobachten wir bei vielen Betrieben einen anderen Trend als bei der Firma bständig: Immer mehr Betriebe ziehen sich aus der Lehrausbildung zurück – fordern aber Facharbeiter ein“, so Klubobmann Christian Illedits. Bildeten 2004 noch 1162 Betriebe aus, waren es 2014 nur mehr 871. Diese Entwicklung spiegelt sich natürlich auch bei der Lehrlingsstatistik wider: Im Jahr 2004 gab es burgenlandweit 2810 Lehrlinge, 2014 nur mehr 2690. „Deshalb ist der Weg, den die Firma bständig geht mehr als vorbildlich.“ Illedits erklärte im Rahmen der Pressekonferenz auch die Vorteile des geforderten Bonus-Malus-Systems bei der Lehrlingsausbildung: „Betriebe die keine Lehrlinge ausbilden, sollen in einem Fonds einzahlen – von diesem Fonds sollen Betriebe, die ihrer Ausbildungsverpflichtung nachkommen und überbetriebliche Lehrwerkstätten profitieren. Die Firma bständig beispielweise, die sich ihrer Verantwortung bewusst ist, würde von diesem Fonds profitieren.“
Dank der großen Anzahl der Lehrlinge ist es möglich, dass alle Lehrlinge der Firma „bständig“ während der Berufsschulzeit in Eisenstadt in einer Klasse untergebracht werden, so Landesschulratspräsident Mag. Heinz-Josef Zitz: „Solche guten Kooperationen zwischen Wirtschaft und Ausbildungszentren wertet natürlich auch den Berufsschulstandort Eisenstadt auf.“ Die duale Berufsausbildung an den burgenländischen Berufsschulen ist eine moderne Ausbildung mit Zukunft. Kompetenzorientierter Unterricht ist ein wesentliches Merkmal an den burgenländischen Berufsschulen. Die Lehre sei außerdem eine fundierte und zukunftsorientierte Berufsausbildung. Sie bietet eine optimale Verbindung zwischen der Vermittlung von praktischen Fertigkeiten, fachtheoretischem Hintergrundwissen und wichtigen Schlüsselqualifikationen. Qualifizierte Fachkräfte tragen auch einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung und zum Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit im Burgenland bei, so Zitz: „Darüber hinaus wollen wir auch das öffentliche Bewusstsein für den Wert der Lehrlingsausbildung stärken. Solche positiven Initiativen, wie hier von der Firma bständig sind zu begrüßen - das Image der Lehre wird auf diese Weise weiter verbessert werden.“