Seit dem Jahr 2011 unterstützt der Lions Club Eisenstadt das Programm „Mein Körper gehört mir!“ in den Volksschulen der Städte Eisenstadt und Rust sowie im Bezirk Eisenstadt-Umgebung und hat bis heute in 43 Veranstaltungen über 1.200 Kinder erreicht. Um auf die Wichtigkeit des Projektes gegen den Missbrauch von Mädchen und Buben hinzuweisen, lud der Lions Club Eisenstadt zum 11-Jahre-Jubiläum ins Technologiezentrum Eisenstadt.
„Das Engagement des Lions Club Eisenstadt kann man nicht hoch genug schätzen, herzlichen Dank dafür. Es geht um den Schutz der Schwächsten in unserer Gesellschaft, unserer Kinder. Natürlich kann sich die Schule vor so schwierigen Themen wie Mobbing, Gewalt, sexuellen Übergriffen beziehungsweise sexuellem Missbrauch nicht verschließen. In den Schulen werden und müssen auch gesellschaftlich relevante Themen angesprochen werden. Und die Schule kann auch ein Weg sein, solche Themen zu den Eltern und den Kindern zu bringen, wie beim Projekt ,Mein Körper gehört mir‘. Pädagoginnen und Pädagogen merken oft sehr schnell, was in einem Kind vorgeht. Wir wollen unsere Pädagoginnen und Pädagogen sensibilisieren und unterstützen. Weiters unterstützen wir solche wertvollen Initiativen gerne“, sagt Bildungslandesrätin Daniela Winkler.
Das Projekt “Mein Körper gehört mir!” ist ein interaktives, mehrteiliges pädagogisches Theaterstück des Österreichischen Zentrums für Kriminalprävention an Volksschulen, das erfolgreich in den 3. und 4. Klassen der Primarstufe angeboten wird, und mit welchem dem sexuellen Missbrauch an Kindern präventiv entgegengetreten wird. Ziel ist es, die Kinder darin zu stärken, dass ihr Körper ihr persönliches Eigentum ist.
Mittels theaterpädagogischer Darstellungen von Problemen und Konflikten sowie anschließender Gespräche werden Strategien gegen Übergriffe vermittelt und Kinder spielerisch und einfühlsam auf kritische Situationen und deren Abwehr vorbereitet. Sie lernen ferner „Ja”- und „Nein”-Gefühle auszusprechen und eigenen Gefühlen zu trauen. Mit „Mein Körper gehört mir!“ werden praktische Strategien vermittelt. Was kannst du tun, wenn jemand deine körperlichen Grenzen überschreitet? Wie wehrt man sich gegen sexuelle Gewalt? „Wenn du ein Nein-Gefühl hast, geh´ zu jemandem und erzähl ihm davon!“ So lauten die wichtigsten Botschaften.
Auch die Eltern und Erziehungsberechtigten werden von Beginn an mit eingebunden. Das Programm beginnt grundsätzlich mit dem Eltern- bzw. LehrerInnenabend, im Rahmen dessen das Theaterstück vorgeführt wird und Fachleute wie PsychotherapeutInnen oder PsychologInnen Fragen beantworten. Eltern – für die Erziehung – und LehrerInnen – für den Unterricht – wird dabei die umfassende Thematik des sexuellen Missbrauchs nähergebracht. Es wird gezeigt, wie kindgerecht dieses Stück aufgebaut ist. Zudem wird darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig eine präventive (gewaltfreie) Erziehung für die Sicherheit und die Gesundheit der Kinder ist.
Seit heuer ist die Private Pädagogische Hochschule Burgenland Kooperationspartner des Lions Club bei diesem Projekt. Die PPH Burgenland bringt ihre Expertise im Bereich der Gewalt- und Mobbingprävention und Persönlichkeitsbildung ein.
Text: Bgld. Landesmedienservice
Fotos: Lions Club Eisenstadt