Die von Landesrätin Winkler ins Leben gerufene Initiative geht ins dritte Jahr. Für die kommenden zwei Wochen gibt es 2244 Anmeldungen für die Lern- und Feriencamps. Betreut werden die Kinder von Lehrerinnen und Lehrer, Studierenden und Schülerinnen und Schüler der BAfEP (Bildungsanstalt für Elementarpädagogik). Unterstützung für das abwechslungsreiche Programm am Nachmittag gibt es von 150 burgenländischen Vereinen und Organisation. Das Burgenland erweitert das Betreuungsangebot für Kinder während der Ferien. Zusätzlich zu den bewährten Lern- und Feriencamps mit integrierter Sommerschule gibt es heuer mit ´Fit 4 Diversity` Lern- und Feriencamps für Kinder, die die Sonderschule besuchen. Die Inhalte sind speziell auf die Bedürfnisse der Kinder ausgerichtet. Stellvertretend für alle Standorte haben Landesrätin Daniela Winkler, Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz und Koordinator Daniel Karacsonyi in Frauenkirchen ´Fit 4 Diversity` und das Lern- und Feriencamp mit einer Pressekonferenz eröffnet. "Das Motto lautet an allen Standorten gleich: Gemeinsam lernen, spielen, kreativ sein und die Zeit genießen“, sagte Landesrätin Mag.a (FH) Daniela Winkler.
Kinder mit einem Hauptwohnsitz im Burgenland haben auch heuer wieder in allen Bezirken die Möglichkeit, zwei äußerst lehrreiche und interessante Ferienwochen zu verbringen. An 16 Standorten öffnen die Camps, vom 21. August bis 1. September 2023, für Kinder im Alter vom verpflichtenden Kindergartenjahr bis zur achten Schulstufe ihre Pforten, wobei seit heuer an vier Orten zusätzlich "Fit 4 Diversity" angeboten wird. Unter dem Motto „Fit4Future – Mehr als Lernen“ bietet das Land Burgenland den Kindern in den Lern- und Feriencamps pädagogisch wertvolle Lernbegleitung, ergänzt durch Workshops zur Talente- und Begabungsförderung, an. Es erwartet sie jedenfalls wieder ein sehr interessantes Programm. Seit vorigem Jahr ist die Sommerschule des Bundes im Burgenland in die Feriencamps integriert.
Großes Interesse – stabile Anmeldezahlen
Für Landesrätin Daniela Winkler sind die Lern- und Feriencamps für Kinder und Familien eine Initiative, mit der mehrere positive Aspekte zugleich erzielt werden. „Zum einen ist es für viele Familien eine große Herausforderung, Ferienzeit und Urlaub zu koordinieren und die Kinderbetreuung so gut und lange als möglich abzudecken. Zum anderen haben die Kinder eine gute und interessante Zeit, in der sie sich in der Gruppe mit anderen Kindern in vielen Bereichen persönlich weiterentwickeln können und Spaß haben. Die pädagogische Begleitung mit dem gemeinsamen Lernen und Arbeiten bereitet die Kinder optimal auf den bevorstehenden Schulstart vor. Das Interesse an den LuFC ist ungebrochen hoch. Kinder kommen immer wieder gerne zu uns. Das beweisen die stabilen Zahlen. Wir betrachten die Sommerschule in Kombination mit den LuFC immer als ganzheitliches Projekt und evaluieren jedes Jahr, um uns weiterzuentwickeln. Unter dieser Prämisse sind wir auch mit dem Bund in ständigem Austausch", so Winkler.
Fit 4 Diversity
Erstmals in diesem Sommer wird dieses Angebot für Kinder mit besonderen Bedürfnissen erweitert. An vier Standorten werden 48 Schülerinnen und Schüler von Sonderschulen betreut, wobei die Lern- und Beschäftigungsangebote in Absprache mit den Eltern oder Erziehenden persönlich auf sie abgestimmt werden. „Mit dieser Initiative gehen wir im Burgenland wieder einen neuen, besonderen Weg. Kinder aus Sonderschulen sind an den vier zusätzlichen Standorten besonders gut aufgehoben, da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gezielt auf ihre besonderen Bedürfnisse eingehen können und wir somit ein angepasstes Betreuungsangebot bieten können“, sagt die Landesrätin.
Sommerschule
"In Kooperation mit dem Bund integrierte das Land Burgenland die Sommerschule in die Lern- und Feriencamps und schuf damit ein perfektes und österreichweit einzigartiges Angebot für Lernen und Ferienbetreuung“, ergänzt die Landesrätin. Organisiert werden die Lern- und Feriencamps von der Gästehäuser Burgenland GmbH, Veranstalter der Sommerschule ist die Bildungsdirektion Burgenland. Vormittags werden im Rahmen der Sommerschule Lerninhalte in Deutsch, Englisch, Mathematik oder Sachunterricht geübt und vertieft. In Zusammenarbeit mit der Privaten Pädagogischen Hochschule Burgenland (PPH Burgenland) bereiteten burgenländische Pädagoginnen und Pädagogen Arbeitspakete und Arbeitsblätter auf kompetenzorientierter Basis, den Schulstufen entsprechend, auf. Die Kinder und Jugendlichen stehen mit ihren individuellen Lernbedürfnissen im Mittelpunkt. Ziel ist, durch leistungsdifferenzierte Aufgabenstellungen und unterschiedliche Schwierigkeitsstufen allen die beste Lernentwicklung zu ermöglichen und sie fit für das kommende Schuljahr (Fit4Future) zu machen.
„Das Bildungsland Burgenland überzeugt mit Qualität und stetem Fortschritt. Dafür schaffen wir die notwendigen Rahmenbedingungen. Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr erhalten Schülerinnen und Schüler aufgrund unseres österreichweit einzigartigen Bildungsangebots in den Sommerferien die Möglichkeit, etwaige Wissenslücken zu füllen, Talente zu fördern und regionale Freizeitangebote oder Unternehmen kennenzulernen. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, wie wichtig es ist, dieses Angebot auch jungen Menschen mit Beeinträchtigungen zu eröffnen und persönliche Bedürfnisse zu berücksichtigen. Ich wünsche allen teilnehmenden Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Studierenden zwei schöne und lehrreiche Ferienwochen“, sagte Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz.
Die pädagogischen Materialien für die Lern- und Feriencamps werden auch heuer wieder von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Burgenland (PPH) im Rahmen von interdisziplinären Lehrveranstaltungen erstellt. Diese sind eine Mischung aus analogen und digitalen Lernunterlagen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen, die es Kindern und Jugendlichen ermöglichen, den Lehrstoff des vergangenen Schuljahres zu wiederholen beziehungsweise zu festigen. Für Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache wurden spezielle Lernunterlagen angefertigt. In der Volksschule wiederholen die Schülerinnen und Schüler spielerisch den Unterrichtsstoff in Deutsch, Mathematik, Sachunterricht und Englisch anhand eines Wochenthemas, das selbstverständlich auch Bewegungseinheiten beziehungsweise kreatives Gestalten integriert. Das Umsetzen der geplanten Einheiten in den Feriencamps ist eine wichtige Erfahrung für die Studierenden der Pädagogischen Hochschule Burgenland auf ihrem Weg zum Berufseinstieg.
Spiel und Spaß stehen im Vordergrund
Organisator Daniel Karacsonyi unterstreicht das breite Angebot im Rahmen des Nachmittagsprogramms mit unterschiedlichen Interessensworkshops: "Herausragend ist die neue Initiative ´Fit 4 Diversity`, die wir in den letzte zwei Jahren konzipiert und organisiert haben. Dazu bekommen wir durchwegs positive Rückmeldungen. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern (zum Beispiel Sportdach-, und Fachverbänden, ortsansässigen Vereinen, ARBÖ, Bundesheer, Burgenländischer Müllverband) und in Zusammenarbeit mit Pädagoginnen und Pädagogen beziehungsweise angehenden Pädagoginnen und Pädagogen werden die Kompetenzen der Kinder (zum Beispiel Bewegung, Kreativität, Soziale Kompetenz, und vieles mehr) gestärkt. Das Projekt basiert auf den fünf Säulen „Fit4Art“, „Fit4Tryout“, „Fit4Life“, „Fit4Ballsport“ und „Fit4Sience“.
„Mit ´Fit4Life´ ist es uns heuer wieder gelungen, die Inhalte zu attraktiveren.´Fit4Life´ beinhaltet lebensnahes und lebenspraktisches Lernen. Neben Erste Hilfe-Kursen, Safer Internet Workshops, Workshops zu Blackout-Vorsorge und Abfallvermeidung werden auch Kurse zum Thema Verkehrssicherheit und sicherer Schulweg angeboten. Mit diesem Programm ist garantiert für jedes Kind ein interessantes Angebot dabei. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern können wir auf durchgehend hohe Anmeldezahlen verweisen", erklärt Karacsonyi weiters.
Von der Transition bis zur Berufsbildung
In den zwei Wochen werden jene Kinder, die vor dem Eintritt in die Volksschule stehen, von ausgebildeten Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen unterstützt und spielerisch auf den Schulstart vorbereitet. Hingegen haben Jugendliche der 7. und 8. Schulstufe die Möglichkeit, bei Besuchen in Lehrwerkstätten berufsbildender Schulen oder Betrieben, Einblicke in gewisse Berufssparten zu erhalten.
150 teilnehmende Vereine und Organisationen
Vereine und Organisationen bereichern die Feriencamps indem sie praxisnahe ihre Aufgaben präsentieren und zugleich die Camps als Bühne nützen, um das Interesse der Kinder und Jugendliche für eine ehrenamtliche Aufgabe in ihren Reihen zu wecken.
Gesunde Ernährung
In den Lern- und Feriencamps wird eine Vollverpflegung angeboten, wobei auf gesunde Ernährung hoher Wert gelegt wird. Für die Versorgung der Kinder werden rund 20 000 Essen zubereitet. Alle Mahlzeiten, Jausen und Snacks bestehen entsprechend der Kriterien des Projektes „Gesunde Kinder Burgenland“ zu mindestens 50 % aus biologischen Lebensmitteln.
Bewährtes Konzept
Die Lern- und Feriencamps wurden im Jahr 2021 auf Initiative von Landesrätin Daniela Winkler ins Leben gerufen. Gemeinsam mit dem Organisationsteam und den Partnern wurde ein einzigartiges Konzept für die Lern- und Ferienbetreuung in den Sommerferien erstellt und umgesetzt. „Es war mir besonders in der aktuellen Situation sehr wichtig, den Preis zu halten und die Teuerungsrate nicht an die Familien weiterzugeben. Mit den Lern- und Feriencamps unterstützen wir die Familien nicht nur finanziell, sondern leisten einen wichtigen Beitrag für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, erklärte Landesrätin Winkler abschließend.
Für eine all-inclusive Ganztagesbetreuung betragen die Kosten 85,00 Euro pro Woche. Anmeldungen und nähere Details finden Sie unter der Adresse www.lerncamp.com.
Text: Bgld. Landesmedienservice