Im Rahmen des Sommer-Symposiums 2018 fand am Montag, dem 2. Juni 2018 im Reduce Kultursaal von Bad Tatzmannsdorf das Forum „Interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Berufs- und Bildungsberatung“ statt. Die Rektorin der PH Burgenland Sabine Weisz und der Bildungsdirektor des Landesschulrates für Burgenland Heinz Josef Zitz eröffneten offiziell dieses Forum.
In Anlehnung an ein afrikanisches Sprichwort steht das diesjährige Sommer-Symposium unter dem Motto „Begegnungsraum 4.0 – Bildung braucht ein ganzes Dorf“. Mit dem Forum „Interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Berufs- und Bildungsberatung“ gab es zum Auftakt am Abend des Eröffnungstages Begegnungen zwischen Eltern, PädagogInnen und ExpertInnen aus der Berufs- und Wirtschaftswelt. Denn das Miteinander - so wie die symbiotische Vernetzung in einem Dorf - ist und wird immer mehr notwendig, um Jugendliche beim Übergang in die Berufswelt zu unterstützen. Die Keynote von Rudolf Egger „Lernen und Bildung als Brücken im Globalen Dorf“ und die Kabaretteinlagen vom Lehrer und Kabarettisten Markus Hauptmann, der Ausschnitte aus seinen Programmen „Highlights aus der Schule“ und „#Kidz“ brachte, sollten Inspiration für einen fachlichen Austausch in dieser Veranstaltung sein. Beziehungskompetenz ist ein Schlüsselfaktor in Bildungsprozessen, so auch am Übergang von der Schule zum Beruf.
Nach der Keynote wurden VertreterInnen des Landesschulrates, der Pädagogischen Hochschule Burgenland, der Arbeiterkammer, der Wirtschaftskammer, des Sozialministeriumsservices, der Industriellenvereinigung und eine Elternvertreterin auf die Bühne gebeten. Sie symbolisierten in Anlehnung an das Motto "Bildung braucht ein ganzes Dorf" den Dorfbrunnen, an dem sich alle Beteiligten austauschen und vernetzen. Auch in der Pause wurden alle Anwesenden angeleitet, sich gemäß dem Leitgedanken des Dorfbrunnens auszutauschen und zu vernetzen. Jede/jeder sollte die Möglichkeit haben, neue Kontakte zu knüpfen und sein/ihr Netzwerk zu erweitern.
Ziel dieser Initiative war es, eine stärkere Vernetzung von allen zum Wohle von Kindern und Jugendlichen zu bewirken und den Verantwortlichen die Möglichkeit zu bieten, miteinander zu kooperieren und Hemmschwellen beim Zugehen auf Institutionen abzubauen sowie ein gemeinsames Verständnis für Formen des zukünftigen Zusammenlebens unterschiedlicher Generationen zu erreichen.
Dieses Format ist in der Gestaltung österreichweit einzigartig, wie der Bildungsdirektor des Landesschulrates für Burgenland Heinz Josef Zitz es betonte: „Mit dem Begegnungsraum 4.0 haben wir gemeinsam mit der Pädagogischen Hochschule Burgenland ein österreichweit einzigartiges Forum ins Leben gerufen. Unser Ziel ist es, all jene, die in der Verantwortung für die Entwicklung unserer Kinder stehen, stärker miteinander zu vernetzen. Ich spreche hier von Erziehungsberechtigten, Institutionen und Einrichtungen außerhalb der Schule wie auch Pädagoginnen und Pädagogen. Es geht darum, gemeinsam für jedes einzelne Kind, unter Beachtung seiner Fähigkeiten und Lebensumstände, zu sorgen – innerschulisch und über die Schule wie auch die Berufsausbildung hinaus.“
„Die Bildung junger Menschen erfolgt auf verschiedenen Ebenen: Neben der familiären Basis und den sozialen Beziehungen im Alltag kommt eine große Verantwortung den verschiedenen institutionellen Einrichtungen zu. Die Schnittstellen zwischen „Eltern/Familie/Freunde“ und „Bildungseinrichtungen“ haben eine prägende Auswirkung auf die Qualität dieser Prozesse. Das „Miteinander“ – so wie die symbiotische Vernetzung in einem Dorf – wird mehr denn je richtungsweisend sein, Beziehungskompetenz ist nicht nur in diesem Fall von höchster Bedeutung. Das Symposium Sommer soll eine solche neue Qualität des Miteinanders ermöglichen“ sind sich Rektorin Sabine Weisz und Vizerektorin Inge Strobl-Zuchtriegl einig.
Das Forum in Bad Tatzmannsdorf soll den Reigen von Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen aus dem Lebensfeld der Kinder und Jugendlichen eröffnen, wie z.B. Gesundheit, Erziehung und Werte, Leistung und Stress oder Präventionsthemen.
Wenn durch diese Foren neue Initiativen entstehen, die zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen beitragen und damit ihre Chancen auf ein glückliches Leben erhöhen, dann wäre wohl sehr viel erreicht.