Bereits zum 14. Mal findet heuer im Burgenland die eLearning Experts Conference statt. Zentrales Thema dabei ist die fortschreitende Digitalisierung im Unterricht in den burgenländischen Schulen. Konferenzteilnehmer sind Lehrerinnen und Lehrer aus den österreichischen Schulen. Die eLearning Konferenz hat sich in den letzten Jahren zu einem Fixpunkt für die Vernetzung und Wissensaustausch der Teilnehmer rund um Informations- und Kommunikationstechnologie entwickelt. Jährlich nehmen rund 400 Pädagoginnen und Pädagogen teil. Die FH Burgenland fungiert bereits seit Jahren als Gastgeber der eLearning-Konferenz. Sie stellt nicht nur Raum zur Verfügung, sondern bringt sich ebenso durch wissenschaftliche Erkenntnisse, Vortragende und Workshopleiterinnen und -leiter auch inhaltlich ein.
Im Vorfeld der offiziellen Eröffnung am 04. Oktober 2017 fand eine Pressekonferenz in der FH Burgenland zum Thema „Digitales Lernen im Burgenland“ statt. Teilnehmer waren dabei Landeshauptmann Hans Niessl, der Amtsführende Präsident des Landesschulrates für Burgenland Mag. Heinz Josef Zitz, Mag.a Heidrun Strohmeyer Bereichsleiterin IT im Bildungsministerium, sowie FH Burgenland Geschäftsführer Mag. Georg Pehm. Zitz betonte dabei die Vorreiterrolle, die das Burgenland beim eLearning einnimmt: „Dass die Digitalisierung bereits seit einigen Jahren auch die Klassenräume erreicht hat, ist nicht mehr von der Hand zu weisen.“ Alle burgenländischen Schulen verfügen über eine Glasfaseranbindung bei den Internetleitungen. Smartboards ersetzen bereits in vielen burgenländischen Volksschulen die herkömmliche Schultafel und sorgen dafür, dass der Unterricht durch digitale Medien erweitert und abwechslungsreicher gestaltet werden kann. „Das digitale Lernmanagementsystem (LMS) ist ein burgenländisches Erfolgsprodukt, welches bereits seit über 12 Jahren allen Schülerinnen und Schülern und allen Pädagoginnen und Pädagogen kostenlos zur Verfügung steht“, so Zitz weiter. Für die Jüngsten steht mit Skooly ein weiteres digitales Lernsystem zur Verfügung. An 12 burgenländischen Neuen Mittelschulen wird seit diesem Schuljahr „Coding & Robotik“ als alternatives Wahlpflichtfach angeboten und ergänzt somit den Unterricht um das Programmieren von Robotern und Computern.
Die eLearning Konferenz dient nicht nur zur Vernetzung und dem angeregten Wissensaustausch, sondern soll auch die neuesten Trends im Unterricht hinsichtlich Schule 4.0 vorstellen. Mag.a Heidrun Strohmeyer, Bereichsleiterin IT im Bildungsministerium, dazu: „Ziel von Schule 4.0 ist, dass alle Kinder am Ende der Schulzeit über die nötigen digitalen Kompetenzen verfügen. Die digitalen Medien haben ein großes pädagogisches Potential für das Lehren und Lernen. Die Schulen im Burgenland zeigen auf der eLearning-Tagung mit ihren innovativen Projekten wie digitale Bildung in der Praxis optimal umgesetzt werden kann.“
„Neue Medien, Digitalisierung und eLearning eröffnen Hochschulen wesentlich breitere Möglichkeiten des Lehrens und Lernens“, betont Georg Pehm, Geschäftsführer der Fachhochschule Burgenland: „Richtig eingesetzt, wird Studieren dadurch qualitätsvoller, flexibler und erhöht die Handlungskompetenz.“ Freilich erfordern neue Formen auch neue Fähigkeiten des Einzelnen, argumentiert Pehm: „Technologieverständnis und Medienkompetenz sind dafür ebenso wichtig, wie ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Disziplin.“ Master-Studiengänge der FH Burgenland weisen aktuell einen eLearning-Anteil zwischen 25 und 50 Prozent auf. Dabei werden verschiedene Plattformen eingesetzt, die Arbeit aus Hörsälen in Online-Konferenzräume bzw. in Foren verlegt und verschiedenste digitale Lehr- und Lernmaterialien (Videos, Podcasts etc.) verwendet.
Landeshauptmann Hans Niessl zeigt sich ebenfalls sehr stolz, dass das burgenländische Bildungswesen einmal mehr seine Vorreiterrolle als modernes Bildungswesen beweist. Dass die eLearning Conference nun bereits in die 14. Runde geht, verdeutliche die Wichtigkeit dieses Themas. „Wir müssen die Chance der Digitalisierung nutzen. Schlagworte wie Industrie 4.0, Verwaltung 4.0 und vor allem Bildung 4.0 müssen mit Leben erfüllt werden. Das Burgenland stellt heute österreichweit 20 Prozent aller eLSA-Schulen – also eLearning im Schulalltag – und alle burgenländischen Bundesschulen sind im eLearning-Cluster. Insofern ist das Burgenland auch in diesem Bereich ein Musterschüler Österreichs“, erwähnt Niessl.
Die eLearning Conference findet am Mittwoch, 04.10.17 von 13 bis 17 Uhr in der FH Burgenland in Eisenstadt statt. Ergänzt wird die Konferenz am 05.10. ab 9 Uhr mit Workshops sowie Impulsvorträgen zum Thema.
Über die FH Burgenland
Die FH Burgenland bietet derzeit an zwei Studienzentren in Eisenstadt und Pinkafeld neun Bachelor- und 13 Masterstudiengänge an. Derzeit studieren rund 3.000 Studierende in fünf Departments, nämlich Wirtschaft (mit Schwerpunkt Zentral-Osteuropa), Informationstechnologie und Informationsmanagement, Energie-Umweltmanagement, Gesundheit und Soziales, sowie in ebenso vielen Masterlehrgängen der akademischen Weiterbildung. Über 6.500 Absolventinnen und Absolventen in guten Positionen beweisen die hohe Ausbildungsqualität.