Die Sprachenwerkstätte der Pädagogischen Hochschule Burgenland hat in Zusammenarbeit mit dem Landesschulrat für Burgenland, dem Kroatischen Kultur- und Dokumentationszentrum und der Volkshochschule der Burgenländischen Kroaten neue Lernmaterialien für den Kroatischunterricht entwickelt. Die neue, 700 Seiten umfassende Terminologie für den zweisprachigen Unterricht ist für die Primar- und Sekundarstufe vorgesehen und wird den Schulen zur Verfügung gestellt. Hier finden sich Fachbegriffe für alle Unterrichtsgegenstände. "Diese Publikation ist ein wichtiges Werk für das zweisprachige Schulwesen, denn hier wurden schulische Fachbegriffe normiert, sodass jede Lehrperson dieselben Begriffe lehrt", so Martin Ivancsics, der Vorsitzende des Kroatischen Kultur- und Dokumentationszentrums. Vorgesehen ist in weiterer Folge die Herausgabe eines offiziellen Wörterbuches. Ebenfalls präsentiert wurden kroatische Lernmaterialien - Spiele, Geschichten und Märchen - die von zweisprachigen Kindergartenpädagoginnen im Rahmen ihrer kroatischen Weiterbildung an der PH Burgenland für Kinder im Vorschulalter entwickelt wurden.
Die Präsentation fand am 23. April in der Pädagogischen Hochschule Burgenland im Beisein von zahlreichen Pädagoginnen und Pädagogen aus dem Schul- und Kindergartenbereich sowie vielen Ehrengästen statt.
Die gelebte Mehrsprachigkeit sei kennzeichnend für das Burgenland, das spiegle sich auch im Bildungswesen in äußerst positiver Weise wider, resümierte der Amtsführende Präsident Mag. Heinz Josef Zitz. Die Schulinspektorin für das Minderheitenschulwesen, Mag. Karin Vukman-Artner, dankte den Pädagoginnen und Pädagogen, ohne deren engagiertes Wirken die Umsetzung dieser wichtigen Projekte für den Volksgruppenbereich nicht möglich wäre.
Die Koordinatorin der Sprachenwerkstätte der PH Burgenland, MMag. Anita Jugovits-Csenar, führte sehr charmant durch das Programm, musikalisch umrahmt wurde die Präsentation von Studierenden aus dem PH-Lehrgang Kroatisch mit schwungvollen Tamburicaklängen.
Text und Fotos: LSR