An den burgenländischen Pflichtschulen wurde in den letzten Jahren eine verstärkte Zunahme von Verhaltensauffälligkeiten unter den Schüler/innen wahrgenommen. Dieses Projekt ist eine Kooperation der Pädagogischen Hochschule Burgenland und dem Landesschulrates für Burgenland
mit dem nachgewiesen werden soll, dass der Einsatz von Tieren (Schulhunde, Pferde, Kaninchen etc.) in der pädagogischen Arbeit zu einer Verbesserung des Sozialverhaltens von Problemschülern/innen führt. Tiergestützte Pädagogik ermöglicht auch eine nachhaltige Integration von traumatisierten und unbegleiteten Flüchtlingskindern.
Das Forschungsprojekt wird vom Sozialressort des Landes Burgenland unter der Leitung von LR Norbert Darabos mit € 10.000,- unterstützt (Benützungsgebühren für Pferdeställe und Bauernhöfe, Transferkosten etc.). Ein Dank gilt auch der Gemeinde Deutschkreuz, die dieses Projekt ebenfalls finanziell unterstützt.
Der Amtsführende Präsident des Landesschulrates Mag. Heinz Josef Zitz begrüßt diese nachhaltige und sinnvolle Initiative für die burgenländischen Schüler/innen.
Die wissenschaftliche Forschungsbegleitung ist durch die Pädagogische Hochschule Burgenland, vertreten durch Mag. Harald Mandl und seinen Studentinnen gegeben. Für die Idee, Durchführung und Gesamtleitung zeigt sich Pflichtschulinspektor Alfred Lehner verantwortlich, der die Pilotierung in seiner Bildungsregion „LSR Aussenstelle Oberwart“ durchführt.
Als Probanden treten Schüler/innen und Lehrer/innen aus den am Projekt beteiligten Volksschulen Deutschkreutz, Unterfrauenhaid und Rechnitz auf. Die NMS Markt Allhau ist in Form eines Erasmusprojektes beteiligt, in dem international die tiergestützte Intervention im Vergleich erforscht wird.
An der Volksschule Deutschkreuz läuft das Projekt bereits seit einem dreiviertel Jahr. Dir. Christine Pöltl berichtet, dass bei einigen Kindern bereits Fortschritte bzw. Erfolge nachgewiesen werden konnten. Bindungsprozesse zwischen Kindern und Leher/innen in Anwesenheit von Tieren auf der Verhaltensebene sowie auf deren Lernerfolge haben sich positiv ausgewirkt.
„Tiergestützte Pädagogik“ ist auch in anderen europäischen Ländern in der päd. Praxis vermehrt gefragt. Diesbezüglich sind auch Vertreter/innen von Schulen aus Deutschland (GS Blankenheim) und Italien (GS Salerno) anwesend, die gegenwärtig mit der NMS Markt Allhau gemeinsam ein Erasmusprojekt dahingehend umsetzen.
Rückfragehinweis: PSI Alfred Lehner